Übersicht über die wichtigsten Versuche

Ein zentrales Versuchsgerät stellt die Philion-Platte dar. Mit ihr lassen sich die Radonfolgeprodukte aus der Umgebungsluft effektiv sammeln, allein durch Reibungselektrizität
und ohne gefährliche Hochspannung. Die Philion-Platte liefert Nachweise zur Radon-Konzentration der Umgebungsluft, Einblicke in die Uran-Zerfallsreihe, Unterscheidungen von Alpha- und Betastrahlern. Mit ihr kann man in einem einfachen Handversuch die Elementumwandlung nachweisen. Als Messgerät empiehlt sich aufgrund des großen Zählrohrfenster, der hohen Empfindlichkeit und des Nachweises von Alpha-, Beta- und Gammastrahlung das Messgerät Inspector.

 

Ein Uranglasknopf in einer Halterung liefert einige 100 Impulse pro Minute bei Verwendung des Messgeräts Inspector. Uranglas wird vom Bundesamt für Strahlenschutz als unbedenklich eingestuft und liegt mit seiner Aktivität weit unter der Freigrenze. Die von ihm ausgehende ionsisierende Strahlung besteht praktisch vollständig aus Beta- und Gammastrahlung. Er eignet sich daher gut zur Untersuchung der Reichweite der Strahlung, der Untersuchung der Abschirmung der beiden Strahlungsarten und damit auch zur Unterscheidung von Beta- und Gammastrahlung.

Die meisten Versuche lassen sich mit Hundsbühler Erde durchführen. Sie befindet sich in einem bruchsicheren, radongasdichten PETRöhrchen, der Preform von PET-Flaschen. In einer Siebhalterung, die die Entstehung von Staub verhindert, können sowohl körnige Aktivkohle als auch Kohle-Kompretten mit Radongas beladen werden. Eingeschlossen zwischen radongasdichten Folien in einer Probenaufnahme lassen sich unter anderem die Aufbaukurve bis zum radioaktiven Gleichgewicht und die Zerfallskurve mit Halbwertszeit aufnehmen.

Das Radon aus einer beladenen Kohle-Komprette desorbiert in Alkohol. Es entsteht radonhaltiger Alkohol, von den Autoren als Radonol bezeichnet, der zu Wischtests
verwendet oder über Glasfaserfilter filtriert werden kann, wobei die Radonfolgeprodukte weitgehend am Glasfaserfilter angelagert werden.